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Westen der USA



Reisebericht von Julius Siver


Der Westen der USA – eine Region voller Wunder und ein absolutes Muss für alle, die von der Schönheit der Natur fasziniert sind. Hier treffen atemberaubende Landschaften auf pulsierende Städte, und die Vielfalt an Naturregionen – von ikonischen Nationalparks bis hin zu verborgenen Juwelen – lässt jedes Abenteurerherz höherschlagen.

Für unsere diesjährige Reise haben wir uns sechs Wochen Zeit genommen, um die Highlights des Westens zu entdecken. Unser Plan ist ehrgeizig, denn wir haben mehr Ziele auf unsere Liste gesetzt, als realistischerweise machbar sind. Das gibt uns die Freiheit, spontan und flexibel zu entscheiden, wohin es uns je nach Wetterlage und Stimmung ziehen soll.

Eins vorweg: Diese Reise ist weniger ein klassischer Urlaub als vielmehr eine Fotoreise – wobei wir uns durchaus auch kleine Momente des Genusses gönnen werden. So oder so: Sie dürfen sich auf inspirierende Einblicke, nützliche Reisetipps und praktische Hinweise zur westlichen Hälfte der USA freuen. Neben direktem Reise-Input teilen wir auch immer wieder Fototipps, die Ihnen helfen, Ihre eigenen Erinnerungen perfekt einzufangen.

Viele Freunde fragen mich oft, welche Kameraausrüstung ich nutze, welche Einstellungen ich wähle und welche Techniken ich anwende. Diese Details werde ich an passender Stelle einfließen lassen, um Ihnen ein vollständiges Bild unserer Arbeitsweise zu geben. Begleiten Sie uns also aus der Perspektive zweier begeisterter Fotografen auf eine Reise, die nicht nur Augen und Linse begeistert, sondern auch Geschichten erzählt – von Erlebnissen, Entdeckungen und den einzigartigen Orten, die wir besuchen.

Natürlich werde ich Sie nicht mit endlosen Details überfluten – sonst würde aus diesem Reisebericht ein ganzes Buch. Manche Sehenswürdigkeiten werde ich bewusst nur kurz anreißen, da ich davon ausgehe, dass Sie diese ohnehin kennen oder leicht weitere Informationen in den vielen hochwertigen Reiseberichten im Netz finden können.

Noch ein praktischer Hinweis zu den beigefügten Fotos: Wenn Sie eines der vergrößerten Bilder anklicken, kehren Sie automatisch zum jeweiligen Abschnitt des Reiseberichts zurück. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um die Atmosphäre unserer Reise hautnah nachzuerleben.

Lassen Sie sich inspirieren – und vielleicht wird auch Ihre nächste Reise in den faszinierenden Westen der USA führen.


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Tag 1: Ein weiter Bogen über Grönland und verdächtiges Gepäck.

Unsere Reise beginnt mit einem Flug mit Finnair von Wien nach Los Angeles – allerdings nicht auf direktem Weg. Die Route führt uns über Helsinki und dann in einem spektakulären Bogen über Nordgrönland. Der Anblick von oben ist schlicht atemberaubend: Eine endlose Landschaft aus strahlend weißen Gletschern, die wie riesige Flüsse aus Eis wirken, breitet sich unter uns aus. Die majestätische Kälte dieser Welt, eingefangen auf den Fotos 1312 und 1311, lässt uns staunen und erahnen, wie klein wir Menschen eigentlich sind.

Doch nicht nur die Landschaft sorgt für Aufsehen – auch unser Gepäck zieht die Blicke auf sich, und das nicht nur einmal. Mein „Sondergepäck“ besteht aus zwei Hochstativen, die verpackt knapp zwei Meter lang sind. In ihrem eingefahrenen Zustand sehen sie aus wie etwas, das direkt aus einem Actionfilm stammen könnte – optisch fast wie die Verpackung eines Raketenwerfers. Kein Wunder also, dass die Sicherheitskontrollen an jedem Flughafen besonders gründlich ausfallen. Aber das gehört eben dazu, und wir nehmen es gelassen – die Sicherheit geht schließlich vor.

Warum wir uns für Hochstative entschieden haben und nicht für eine Drohne? Die Frage liegt nahe, doch die Antwort ist einfach: In den Nationalparks der USA sind Drohnen aufgrund strenger Vorschriften verboten, was sie für unsere Zwecke unbrauchbar macht. Hochstative hingegen ermöglichen es uns, beeindruckende Perspektiven zu schaffen, ohne dabei gegen Regeln zu verstoßen. Aber dazu später mehr.

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Wenige Stunden später genießen wir die Aussicht auf die Küste Kaliforniens. Unter uns liegt Malibu, das mit seinen Villen und Stränden glänzt (Foto 784), gefolgt von der beeindruckenden Skyline von Downtown Los Angeles (Foto 786). Fünf Minuten später setzt unser Flieger sanft am LAX Airport auf, und das Abenteuer kann beginnen.

Von dort aus steuern wir direkt unser Hotel am legendären Hollywood Boulevard an – ein Ort, der wie keine andere Straße für die Magie und das Chaos von L.A. steht. Trotz unserer Müdigkeit lassen wir uns einen nächtlichen Spaziergang über den Boulevard nicht nehmen (Foto 701). Die berühmten Sterne glitzern unter den Straßenlaternen, und die Atmosphäre ist so unverwechselbar wie immer.

Für mich gibt es hier eine Tradition: Kein Besuch in L.A. ohne einen Abstecher zu dem Stern meines absoluten Lieblingsschauspielers (Foto 780). Jede Folge seiner Serie habe ich mindestens zwanzig Mal gesehen, und noch immer bringt er mich zum Lachen, wenn er auf dem Bildschirm erscheint. Nostalgie pur!

Währenddessen gönnt sich meine Frau eine kulinarische Köstlichkeit von einer der typischen Straßenverkäuferinnen: eine Wurst, gekrönt mit Guacamole, gerösteten Zwiebeln und Paprika (Foto 1314). Gestärkt und gut gelaunt nutzt sie wenig später eine spontane Gelegenheit, direkt vor dem Chinesischen Theater für ein witziges Erinnerungsfoto: Mit einer Peitsche zeigt sie mir, wer die Hosen anhat – an ihrer Seite eine umwerfende Catwoman (Foto 1313).

Doch so vertraut uns der Boulevard ist, der Anblick ist diesmal überraschend ungewohnt. Nach der Pandemie wirkt die berühmte Meile beinahe gespenstisch leer. Die Maskenpflicht in den USA wurde erst gestern durch ein höchstrichterliches Urteil aufgehoben, doch die Straßen scheinen noch nicht wieder zum Leben erwacht zu sein. Ob sich die Menschen noch zurückhalten oder einfach die Touristen fehlen, bleibt unklar.

Unsere innere Uhr tickt inzwischen im Takt der Zeitverschiebung: Es ist immer noch Samstag, doch unser Tag hat sich bereits auf unglaubliche 33 Stunden gestreckt. Völlig erschöpft fallen wir ins Bett, gespannt auf das, was der nächste Tag bringen wird.

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Tag 2. Unser zweiter Tag beginnt mit einem Ziel, das Fotografenherzen höherschlagen lässt: der Ela Park. Dieses versteckte Juwel bietet eine einmalige Fotokulisse – zumindest theoretisch. Denn L.A. ist nicht gerade bekannt für klare Fernsicht. Die ikonischen Postkartenmotive, auf denen sich die Skyline vor schneebedeckten Bergen erhebt, stammen vermutlich von einem der wenigen magischen Tage, an denen ein Jahrhundert-Regen-Wind-Mix die Luft gereinigt hat – und das auch noch im Winter.

So viel Wetterglück haben wir natürlich nicht. Doch das hält uns nicht davon ab, die perfekte Perspektive zu suchen. Oberhalb des Parks gibt es eine wenig bekannte Stelle, von der aus man seitlich in ein verwildertes Gebiet gehen kann. Von hier eröffnet sich ein faszinierender Blick auf die Skyline von Los Angeles (Fotos 724, 725) – auch wenn der berühmte Kontrast mit den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevada leider ausbleibt.

Der Ela Park selbst überrascht uns mit seiner Atmosphäre: Mitten in der Spanischen Community gelegen, ist er ein ruhiger, charmanter Rückzugsort in der sonst so geschäftigen Stadt (Foto 726). Die leisen Stimmen spanischer Gespräche, das Zwitschern der Vögel und die entspannte Stimmung machen diesen Ort zu einem kleinen Geheimtipp.

Die Herausforderung des Tages bleibt jedoch die schlechte Fernsicht. Hier wird unser Polarisationsfilter zum Retter in der Not: Er hilft, die ohnehin diesige Luft zu durchdringen und Kontraste hervorzuheben. Dennoch bleibt ein wehmütiger Gedanke an die Sierra Nevada, die irgendwo hinter dem Schleier verborgen liegt. Die schneebedeckten Berge? Diesmal bleiben sie leider nur ein Traum.

Trotzdem verlassen wir den Ela Park mit einer Speicherkarte voller einzigartiger Perspektiven und dem Gefühl, einen besonderen Teil von L.A. entdeckt zu haben – jenseits des Trubels und doch mitten in der Stadt.

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Unser nächster Halt ist der Echopark, eine der bekanntesten Kulissen für zahllose Filme, die in Los Angeles spielen. Kaum ein Ort verkörpert das L.A.-Feeling so sehr wie dieser malerische Park mit seinem ikonischen See und den Palmen, die sich im Wasser spiegeln. Doch unser Timing könnte besser sein: Vormittagslicht, dazu noch direktes Gegenlicht (Fotos 723, 1324) – für gute Fotos alles andere als ideal. Wir beschließen daher, am späten Nachmittag wiederzukommen, wenn das Licht weicher und stimmungsvoller ist.

Bis dahin haben wir sechs Stunden Zeit, die wir nutzen, um mehr von der Stadt zu erkunden. Unsere Route führt uns durch die charmanten Stadtteile Fairfax und Central Los Angeles, wo wir die unterschiedlichsten Häuser bewundern. Von klassischen Bungalows bis hin zu prächtigen Villen erstrecken sich hier ganze Straßenzüge wie aus einem Bilderbuch. Immer wieder entdecken wir idyllische Ecken, die wie gemacht für spontane Fotomotive sind (Foto 773). Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen in dieser Stadt in ihrem eigenen Haus leben – ein Luxus, von dem die Metropolen an der Ostküste nur träumen können.

Zu Mittag führt uns der Weg ins Beverly Center, ein elegantes Einkaufszentrum, das für eine kleine Shopping-Pause genau richtig ist. Wenig später machen wir einen Abstecher zu Whole Foods Market, einem Supermarkt, der wahrlich keine Wünsche offenlässt. Hier wird Essen zum Erlebnis! Die Auswahl an frisch zubereiteten Bio-Speisen ist überwältigend: Über zehn Sorten hausgemachter Suppen, perfekt gegartes Gemüse in allen Varianten, saftige Fleischgerichte und vieles mehr. Ein kulinarisches Paradies, das nur noch durch einen Apfel-Mohn-Strudel oder Topfen-Marille-Strudel mit Vanillesauce getoppt werden könnte – leider sucht man das hier vergeblich. Die Gerichte kann man direkt im hauseigenen Speisesaal genießen, was den Einkauf zu einem echten Event macht.

Nach dieser Stärkung machen wir uns auf den Weg zu einem Wal-Mart, um alles Notwendige für die Reise einzukaufen – und vielleicht noch ein bisschen mehr. Hier füllt sich unser Wagen mit Dingen, die uns den Alltag unterwegs erleichtern: ein Wasserkocher für das morgendliche Porridge (oder "Oatmeal", wie es in den USA korrekt heißt), Becher, Besteck, Gummistiefel für regnerische Wälder im Norden, leichte Decken, Kosmetika und natürlich eine große Reserve an frischem Obst und Gemüse. Burger und Fast Food werden unsere Mägen in diesem Urlaub sicher nicht sehen – dafür sorgen wir!

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Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zu einem der wohl bekanntesten Orte Kaliforniens: dem Santa Monica Pier (Foto 756). Hier treffen der endlose Pazifik und die pulsierende Energie von Menschen aufeinander, die das Leben in vollen Zügen genießen. Unser Plan ist es, bis tief in die Nacht zu bleiben, um die wechselnden Stimmungen dieses besonderen Ortes einzufangen.

Am Strand teste ich mein Hochstativ und werde dabei offenbar zur Unterhaltung der örtlichen Möwen. Immer wieder fliegen sie in waghalsiger Nähe an meiner Kamera vorbei (Foto 755) und scheinen sich dabei köstlich über den "Komiker da unten mit seinem 14-Meter-Stativ" zu amüsieren. Doch am Ende hat sich die Geduld ausgezahlt: Ich bin stolz, einige gelungene Aufnahmen der Möwen im Flug gemacht zu haben!

Die Atmosphäre am Pier ist unvergleichlich. Familien, Paare und Freunde schlendern entspannt über die hölzernen Planken, während Kinder in den Karussells des kleinen Vergnügungsparks vor Freude quietschen. Man kann förmlich spüren, wie der Ort zum Leben erwacht. Kein Wunder, dass hier so viele berühmte Szenen für Filme und Fernsehserien gedreht wurden – Santa Monica hat etwas Magisches, das die Kamera einfach liebt.

Obwohl das Meer Ende April noch recht frisch ist, wagen sich bereits einige Mutige ins Wasser. Die typisch kalifornische Sonne taucht alles in ein goldenes Licht (Fotos 708, 718), das die Wellen glitzern lässt und die Silhouetten der Menschen am Strand in eine warme Aura hüllt.

Als die Sonne untergeht, zeigt der Pier eine ganz neue Seite. Neonlichter erstrahlen, und das bunte Treiben des Nachtlebens beginnt (Fotos 707, 757, 758, 759). Das Riesenrad leuchtet in wechselnden Farben, Straßenkünstler ziehen Zuschauer in ihren Bann, und aus den Restaurants weht der Duft von frischem Seafood und süßen Churros herüber. Die Mischung aus Meeresrauschen, Musik und fröhlichem Stimmengewirr macht die Nacht am Santa Monica Pier zu einem Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst.

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Tag 3. "Ein Tag zwischen Glamour und Sternen"

Unser Morgen beginnt an einem der legendärsten Orte Hollywoods: dem Beverly Hills Hotel (Foto 727). Schon der Anblick der berühmten Palmenkulisse versetzt uns in die goldene Ära der Filmstars. Von hier aus erkunden wir die Straßen von Beverly Hills, wo ein Traumhaus das nächste übertrifft. Perfekt gepflegte Gärten, imposante Tore und Villen, die wie aus einem Märchenbuch wirken – so sieht also das Leben der Hollywood-Elite aus. Es ist kaum vorstellbar, wie viele Geschichten sich hinter diesen luxuriösen Fassaden verbergen.

Am Nachmittag steht das Griffith Observatory auf unserem Programm (Foto 712). Dieser Ort verbindet Wissenschaft, Kultur und eine atemberaubende Aussicht über Los Angeles. Im Inneren bestaunen wir Gesteinsbrocken vom Mars, Mond und von Meteoriten sowie ein detailgetreues Modell des Hubble-Weltraumteleskops. Doch auch Filmfans kommen hier auf ihre Kosten: Zahlreiche berühmte Szenen wurden hier gedreht, darunter aus Terminator, La La Land, Transformers und Der Ja-Sager.

Nach der Besichtigung begeben wir uns auf eine Wanderung durch den Griffith Park. Unser Ziel: das Observatorium, eingerahmt von den Hochhäusern der Skyline im Hintergrund (Foto 712). Auch wenn die Fernsicht heute nur mittelmäßig ist, haben wir hier schon deutlich schlechtere Bedingungen erlebt. Der Blick auf die Stadt hat dennoch etwas Magisches – ein Anblick, der selbst mit leichtem Dunst seinen Reiz behält.

Am späteren Nachmittag fällt uns ein, dass wir den Echo Park gestern völlig vergessen haben. Kurz entschlossen fahren wir dorthin – genau im richtigen Moment. Das goldene Licht der tiefstehenden Sonne taucht den See und die umliegenden Palmen in eine warme, idyllische Stimmung (Fotos 721, 722). Auf dem Wasser tummeln sich zahlreiche Tretboote, und überall genießen Menschen den sonnigen Nachmittag. Es ist ein Anblick, der die entspannte Seite von Los Angeles perfekt widerspiegelt.

Unser Tag endet im Ela Park, wo wir uns der Fotografie der Skyline bei Nacht widmen (Fotos 715, 716). Mit ihren funkelnden Lichtern wirkt die Stadt wie ein lebendiges Kunstwerk, das sich vom dunklen Himmel abhebt. Der Park selbst wird zum Treffpunkt für Fotografen und verliebte Paare, die die romantische Stimmung der Nacht genießen. Während wir unsere Kameraeinstellungen optimieren, schwebt eine angenehme Ruhe über dem Ort, nur unterbrochen von leisen Gesprächen und gelegentlichem Lachen.

Ein Tag in Los Angeles, der die Vielfalt dieser Stadt in all ihren Facetten zeigt – vom glamourösen Luxus über wissenschaftliche Wunder bis hin zur stimmungsvollen Romantik der Nacht.

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Tag 4. "Los Angeles von oben – Ein Erlebnis der besonderen Art"

Heute steht ein ganz besonderes Highlight auf unserem Plan: ein Hubschrauberflug über Los Angeles. Es ist das erste Mal seit unserer Ankunft, dass der Himmel laut Wolkenradar den ganzen Tag wolkenlos bleiben soll – eine absolute Seltenheit. Normalerweise hüllt sich die Stadt am Vormittag in dichten Nebel oder tiefhängende Wolken, und es ist oft unklar, wann die Sonne sich zeigt. Doch die perfekte Wetterlage wird durch eine kleine Herausforderung getrübt: Der Pilot informiert uns, dass wegen des Super Bowl-Spiels am Nachmittag keine Flüge über Downtown erlaubt sind.

Unsere einzige Option ist ein Flug zwischen 10 und 14 Uhr – eine Zeit, in der Fotografen normalerweise freiwillig im Schatten bleiben. Bezüglich Fotolichts habe ich die Erfahrung gemacht, wenn am Nachmittag mein eigener Schatten am Boden von der Sonne länger wird als meine Gesamthöhe, dann beginnt langsam gutes Fotolicht. Je länger der Schatten desto besser. Am Vormittag gilt das Gleiche, jedoch in umgekehrter Richtung. Dies gilt jedoch nicht in einer Stadt mit schmalen Gassen. Dort braucht man oft viel Licht und manchmal ist die Mittagsonne auch sehr nützlich. Touristisch betrachtet sind dunkle schmale Gassen auf den Postkarten nicht sehr einladend.

Weil ich den Flug aber nicht als Fotogelegenheit betrachte, nehme ich ihn trotzdem. Hubschrauberflug in L.A. sollte eigentlich zu den Standardattraktionen gehören, denke ich. Zumindest fliege ich jedes Mal mit dem Heli, wenn ich in L.A. bin. Der kleine Heli kostet fast nichts, es wäre einfach schade nicht zu fliegen.

Kaum heben wir ab, spüre ich die Magie dieses Moments. Unter uns breitet sich die schillernde Metropole aus, ein atemberaubendes Puzzle aus Wolkenkratzern, Villen und Küstenlinien (Fotos 739–745, 728, 729, 732). Der Pilot gibt uns eine exklusive Tour: Wir schweben über die luxuriösen Anwesen der Hollywood- und Beverly Hills-Elite, werfen einen Blick auf prächtige Villen, deren Besitzer jeder aus den Klatschspalten kennt. Mit einem eleganten Schwenk fliegen wir über den Santa Monica Pier, wo das glitzernde Meer die bunten Fahrgeschäfte umrahmt (Fotos 751, 752).

Die 50 Minuten in der Luft vergehen wie im Flug – wortwörtlich. Als wir landen, ist die Überraschung perfekt: Direkt neben uns steht der beeindruckende Privatjet der Kardashians (Foto 1322). Es ist ein passender Abschluss für ein Erlebnis, das die Faszination und den Glamour von Los Angeles perfekt widerspiegelt. Ein Hubschrauberflug über diese Stadt ist nicht nur eine Attraktion – es ist ein Moment, der noch lange in Erinnerung bleibt.

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"Glamour, gelbe Busse und ein Lichtermeer"

Unser nächstes Ziel ist der weltberühmte Rodeo Drive (Fotos 775, 776, 778) – eine der luxuriösesten Einkaufsstraßen der USA. Spätestens seit dem Kultfilm Pretty Woman zieht diese edle Meile nicht nur die Schönen und Reichen, sondern auch neugierige Touristen aus aller Welt an. Hier reihen sich die exklusivsten Marken wie Gucci, Louis Vuitton, Prada und Dolce & Gabbana wie Perlen an einer Kette. Auch wenn die Preisschilder hier oft astronomisch sind, ist es ein Erlebnis, einfach durch diese makellosen Straßen zu schlendern, umgeben von perfekt polierten Schaufenstern und blitzenden Luxusautos.

Zurück am Hotel wartet eine Überraschung auf uns: Auf der Straße stehen mehrere der ikonischen gelben Schulbusse, die aus amerikanischen Filmen und Serien kaum wegzudenken sind. Meine Frau, ein großer Fan dieser nostalgischen Fahrzeuge, kann nicht widerstehen und begutachtet neugierig eines der Busse aus nächster Nähe (Foto 1315). Es ist ein kleiner Moment, der uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Am späten Nachmittag fahren wir weiter in den Griffith Park, um den Tag gebührend ausklingen zu lassen. Hier oben, weit weg vom Trubel der Stadt, öffnet sich ein Panorama, das uns den Atem raubt. Mit dem Einsetzen der Dämmerung erwachen die Lichter von Los Angeles, und die Stadt unter uns verwandelt sich in ein funkelndes Lichtermeer (Fotos 713, 714).

Nachts hat der Blick auf L.A. eine ganz besondere Magie. Die funkelnden Straßenlaternen, die beleuchteten Wolkenkratzer und das ewige Leuchten des Himmels verschmelzen zu einem Traum aus Licht. Es ist ein Moment, in dem man sich winzig klein, aber auch unendlich verbunden mit dieser vibrierenden Stadt fühlt.

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Tag 5. "Action, Abenteuer und ein Happy End bei Panda Express"

Der Himmel über Los Angeles ist auch heute von dichten Wolken bedeckt, aber das hält uns nicht davon ab, einen erlebnisreichen Tag zu genießen. Unser Ziel: die legendären Universal Studios (Fotos 766, 768) – der Klassiker unter den Freizeitparks und ein wahres Paradies für Filmfans. Hier trifft Hollywood-Glamour auf aufregende Attraktionen, und der Eintrittspreis ist jeden Cent wert.

Wir stürzen uns gleich ins Vergnügen und beginnen mit einer Fahrt im berühmten Jurassic Park-Fahrgeschäft. Ein wildes Abenteuer, bei dem man sich fragt, ob die Dinosaurier gleich die Hauptrolle im eigenen Albtraum übernehmen. Danach geht es nahtlos weiter zu den spektakulären Transformers 3D-Erlebnissen und der spannenden Studio-Tour. Wir sind begeistert von der Detailverliebtheit und dem Gefühl, mitten in unseren Lieblingsfilmen zu stehen (Fotos oben).

Dank der Fast Lane kommen wir in den Genuss, die Warteschlangen gekonnt zu umgehen – ein echter Gamechanger! Obwohl wir einzeln sitzen müssen, warten wir kaum fünf Minuten, während andere noch lange in der Schlange stehen. Meine Frau landet in der ersten Reihe beim Jurassic Park-Ride (siehe Frau mit Smartphone, Foto 769) und wird prompt komplett durchnässt. Stolz präsentiert sie mir ihre klatschnasse Kleidung (Foto 1318) – und wir lachen uns schlapp. Wie praktisch, dass gleich neben dem Ausgang ein Shop mit trockenen Klamotten auf uns wartet. Zufall? Wohl kaum! ;-)

Meine Frau ist in ihrem Element: Bei den Attraktionen darf sie alles anfassen, und das nutzt sie mit großer Begeisterung aus (Foto 1319). Für sie ist das hier wie ein riesiger Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Doch mit der Zeit werden die Menschenmassen immer größer, und wir beschließen, uns am Nachmittag zurückzuziehen.

Zurück im Auto sind wir hungrig und starten eine schnelle Google-Suche nach einem „Asia Restaurant“ in unserer Nähe. Die Wahl fällt auf *Panda Express* – und was für ein Glücksgriff das ist! Wir stellen fest, dass diese Kette Dutzende Filialen entlang unserer geplanten Route besitzt, meist strategisch günstig in der Nähe von Autobahnausfahrten.

Hier läuft alles wie am Schnürchen: Die Essensausgabe funktioniert wie ein Buffet, und die Auswahl ist erstaunlich groß. Von frischem Gemüse über Meeresfrüchte bis zu einer Vielzahl an Fleischgerichten ist alles dabei. Innerhalb kürzester Zeit sind wir satt und zufrieden – und das mit einem guten Gefühl, weil die Speisen vergleichsweise gesund sind. Panda Express ist unsere neue Geheimwaffe für schnelles, leckeres Essen auf der Durchreise. Kein Vergleich zu den üblichen Fast-Food-Alternativen, und vor allem: keine verlorene Zeit auf der Suche nach einem Restaurant.

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"Ein spontaner Wetterwechsel und die Giganten der Sierra Nevada"

Während wir gemütlich im Restaurant sitzen und uns vom Trubel der Universal Studios erholen, werfen wir einen Blick auf unseren Wetterradar. Die Anzeige könnte nicht verheißungsvoller sein: Für die nächsten zwei Tage verspricht die Prognose eine nahezu wolkenlosen Himmel über der Sierra Nevada – mit 95%iger Sicherheit. Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen! Obwohl wir ursprünglich geplant hatten, die Region erst gegen Ende unserer Reise zu besuchen, fällt die Entscheidung schnell: Wir ändern unsere Route und machen uns auf den Weg zu den majestätischen Sequoia- und Kings Canyon National Parks sowie zum weltberühmten Yosemite National Park.

Dank unserer flexiblen Reiseplanung, bei der wir bewusst keine Unterkünfte vorab gebucht haben, können wir ohne Einschränkungen spontan reagieren. Abends entscheiden wir mit einem schnellen Blick auf *Booking.com*, wo wir übernachten werden – immer in der Nähe unseres aktuellen Ziels. Bisher haben wir damit nur gute Erfahrungen gemacht, da es in den meisten Regionen ausreichend Hotels gibt.

Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich den Sequoia National Park, gerade noch rechtzeitig, um den Sonnenuntergang inmitten dieser uralten Giganten zu erleben (Foto 912). Der erste Anblick der monumentalen Mammutbäume lässt uns beinahe den Atem stocken. Ihre schiere Größe und das Wissen um ihr beeindruckendes Alter – viele von ihnen stehen hier seit Tausenden von Jahren – machen diese Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Eine der ersten Stationen ist der Tunnel Log (Fotos 907, 908), ein umgestürzter Mammutbaum, dessen gewaltiger Stamm so groß ist, dass er zu einem natürlichen Tunnel umfunktioniert wurde. Mit staunenden Blicken erkunden wir die Umgebung, immer auf der Suche nach den besten Fotospots (Foto 914).

Wir warten bewusst bis kurz vor und nach dem Sonnenuntergang, um die perfekte Lichtstimmung für unsere Fotos einzufangen. Die langen Schatten der Sonne, die tagsüber oft die Konturen verzerren, weichen nun einem sanften, diffusen Licht (Fotos 902, 905). Im dichten Wald ist dieses Zeitfenster allerdings knapp bemessen – kaum 10 bis 15 Minuten nach Sonnenuntergang beginnt die Dunkelheit, und freihändig zu fotografieren wird nahezu unmöglich.

Während die Nacht langsam über die gigantischen Wälder hereinbricht, wird uns bewusst, wie besonders dieser Moment ist. Umgeben von den ältesten und größten Lebewesen der Erde, fühlen wir uns fast winzig – aber zugleich unendlich verbunden mit der Natur.

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Tag 6. "Majestätische Giganten im Morgenlicht"

Noch vor dem ersten Licht des Tages brechen wir auf, um die letzten Winkel des Sequoia- und Kings Canyon National Parks zu erkunden. Die Ruhe vor Sonnenaufgang verleiht dem Wald eine fast mystische Atmosphäre. Unser Ziel: Fotos, die die gewaltigen Mammutbäume in ihrer vollen Pracht einfangen – ohne die störenden Lichtstrahlen der aufgehenden Sonne, die später harte Kontraste werfen würden.

Unser Weg führt uns tief in den Giant Forest, und dort, zwischen all den beeindruckenden Riesen, steht er: der General Sherman Tree. Mit einem Umfang von 31 Metern und einer Höhe von 84 Metern ist dieser Baum nicht nur der König dieses Waldes – er ist der voluminöseste Baum der Erde! Meine Damen und Herren, lassen Sie mich Ihnen den Giganten unter den Giganten präsentieren! (Fotos 916, 900, 903) Einen breiteren Baum werden Sie nirgendwo finden.

Wir stehen mit offenem Mund vor diesen Wundern der Schöpfung. Seine schiere Größe sprengt jede Vorstellungskraft. 2.500 Jahre Geschichte – während Generationen von Menschen kamen und gingen, hat dieser Baum hier gestanden, majestätisch und unbeeindruckt von der Zeit. Wir sind sprachlos, fühlen uns ehrfürchtig und gleichzeitig winzig klein in seiner Gegenwart.

Doch der General Sherman ist nicht der einzige Star dieses Waldes. Überall um uns herum ragen weitere Mammutbäume in den Himmel (Fotos 901, 911). Sie scheinen fast miteinander zu konkurrieren, wer die Wolken zuerst berührt. Um die monumentale Größe auf unseren Fotos zu verdeutlichen, stelle ich meine Frau immer wieder neben die Baumriesen. Das Ergebnis? Sie sieht darauf aus wie eine winzige Ameise neben diesen Naturkolossen.

Als die Sonne schließlich über den Horizont klettert, taucht sie den Wald in ein zauberhaftes Lichtspiel. Doch mit den ersten Strahlen kommen auch die Herausforderungen für uns Fotografen. Der Himmel leuchtet, die Schatten werden länger, und die Kontraste zwischen Licht und Dunkelheit sind plötzlich immens (Fotos 900, 901). Selbst im RAW-Format sind die Unterschiede in Farbtemperatur und Belichtung kaum zu bändigen – ein echtes Rätsel selbst für die modernste Technik.

Aber diese Herausforderung gehört dazu. Sie erinnert uns daran, dass die Natur mit all ihrer Schönheit und Kraft nicht perfekt eingefangen werden kann – sie muss erlebt werden. Und genau das tun wir an diesem Morgen.

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Unser nächstes Ziel ist der Kings Canyon, ein weiteres Naturwunder, das mit seinen beeindruckenden Mammutbäumen eine Fortsetzung der spektakulären Kulisse des Tages bietet. (3 Fotos oben) Hier ragen die Baumriesen so hoch in den Himmel, dass man meinen könnte, sie stützen das Firmament selbst. Jeder einzelne dieser majestätischen Kolosse erzählt seine eigene Geschichte – von Jahrhunderten, die sie überdauert haben, von Stürmen, die sie bezwungen haben, und von einer Welt, die sich um sie herum verändert hat.

Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel und hüllt den Wald in ein helles, goldenes Licht, das die markante Rinde der Bäume in warmen Orangetönen leuchten lässt. Doch genau dieses intensive Licht erschwert uns die Fotografie. Stattdessen entscheiden wir uns, die Kameras zur Seite zu legen und einfach den Moment zu genießen.

Wir schlendern durch den stillen Wald, atmen die frische, harzige Luft ein und lassen uns von der Größe dieser Bäume überwältigen. Es ist ein Erlebnis, das weder Worte noch Bilder wirklich einfangen können – man muss es sehen, fühlen, erleben. Diese Baumgiganten fordern Respekt und laden zugleich zur inneren Einkehr ein.

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"Ein Abstecher zum Bridalveil Wasserfall"

Am Nachmittag brechen wir in Richtung Yosemite National Park auf und erreichen die majestätische Kulisse des Parks gegen 17 Uhr. Die tiefer stehende Sonne taucht die Felsen und Bäume in ein sanftes, goldenes Licht, das sofort ein Gefühl von Abenteuer und Ruhe gleichermaßen vermittelt.

Unser erstes Ziel: der berühmte Bridalveil Wasserfall, dessen tosende Wasser man bereits aus der Ferne erahnen kann. (3 Fotos oben) Doch unsere Wanderfreude wird zunächst gebremst – der Wanderweg dorthin ist abgesperrt und mit einem unmissverständlichen Schild markiert: „Under Construction“. Der Grund? Der Park erwacht nach dem Winter erst langsam aus seinem Schlaf, und der offizielle Zugang öffnet erst Ende Mai.

Doch wir sind hier, die Kameraausrüstung im Gepäck, und lassen uns von einem kleinen Zaun nicht so leicht aufhalten. Wir schlüpfen unter der Absperrung hindurch und begeben uns auf den verbotenen Pfad. Die Stille des Waldes und das entfernte Rauschen des Wasserfalls verstärken das Gefühl eines kleinen Abenteuers.

Als wir den Wasserfall erreichen, werden wir nicht enttäuscht: Der Bridalveil präsentiert sich in seiner ganzen Pracht, sein Wasser sprüht in feinem Nebel durch die Luft und fängt die letzten Strahlen der Nachmittagssonne ein. Es fühlt sich an, als hätten wir einen geheimen Schatz gefunden, den nur wir entdecken durften.

Der Rückweg verläuft allerdings weniger heimlich. Mit der Leichtigkeit der Euphorie im Gepäck lassen wir es an Vorsicht fehlen – und prompt entdecken uns einige Parkarbeiter. Doch anstatt uns mit strengen Worten zu rügen, lächeln sie nur freundlich und bitten uns höflich, den Bereich zu verlassen. Ihre kalifornische Gelassenheit sorgt dafür, dass unser kleines Abenteuer ein gutes Ende nimmt.